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Samstag, 8. November 2014

Rezension: Michelle Schrenk - Unter halbblauem Himmel

Unter halbblauem Himmel


Verlag: Canim Verlag
Ebook: 342 Seiten
Preis: 2,99 EUR
Taschenbuch: 9,89 EUR
ISBN: 978-3-9427-9007-9
Erscheinungstermin: 06/2014


Inhalt:
Lena und Robin waren eigentlich die besten Freunde und doch haben sie sich über 5 Jahre nicht gesehen. Und plötzlich treffen sie sich zufällig und es ist genau wie früher. Da ist noch immer diese tiefe Verbundenheit aber eben auch noch mehr. Doch Robin ist noch immer vergeben und scheut davor zurück nach seinen Träumen zu greifen. Lena hingegen lebt ihre Träume. Erst ein Schicksalschlag zeigt den Beiden was im Leben wirklich wichtig ist.

Meinung:
Unter halbblauem Himmel ist so ein wunderschöner Titel. Der bleibt einem einfach im Gedächtnis haften und wenn man dann das Buch liest, die Gedanken die dahinter stecken sieht, ist der Titel noch gleich hundertmal schöner weil es einem aus dem Herzen spricht. Das Cover ist der Geschichte entsprechend toll gestaltet und bildet mit dem Titel eine Einheit.
Zum Stil der Autorin lässt sich sagen das er gut lesbar ist. Die Geschichte plätschert dahin und man folgt der Autorin wohin sie einen führen will. Denn dieses Buch führt nicht nur durch das Gefühlsleben von Lena sondern es ist auch wie eine Stadtrundfahrt durch Nürnberg. Gerade das fand ich richtig schön. Man ist mit Lena durch Nürnberg gelaufen und konnte sich das richtig gut vorstellen. Tja und Lena? Sie ist ein wenig verrückt aber gleich so liebenswert und natürlich das man mit ihr durch alle Höhen und Tiefen geht. Bei Robin fand ich das schon schwerer. Natürlich kennt man es aus eigener Erfahrung, das Veränderungen schwer sind aber trotzdem hat mich Robin mit seinem hin und her ziemlich aufgeregt. Und das war auch der Moment wo für mich die Handlung zu kippen drohte. Ich hatte über die Hälfte des Buches hinter mir und fragte mich was jetzt noch alles kommen sollte und ob das noch ewig so mit den Beiden weiter geht. Doch dieses Buch ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte sondern auch ein Manifest an die Freundschaft. Denn von Anfang an stand Anne, Lena zur Seite. Sie ist ihre beste Freundin und auch mit Robin  befreundet. Anne war ein Gegenpol zu Lena aber auch zu Robin. Sie hat so eine offene und lebenslustige Art, das sie sich in das Leserherz einbrennt. Und diese innige Beziehung wurde noch verdeutlicht indem die Autorin immer mal wieder Rückblenden gibt in denen sie aus der Kindheit und Schulzeit aller drei erzählt. Gerade dadurch fühlt man sich verbunden und schwelgt irgendwann selbst in Erinnerungen. Wenn man dann dazu die Lieder von Gabriel Strack hört, ist das ein einmaliges Lesevergnügen. Gerade das Lied "Unter halbblauem Himmel" hat es mir angetan und es ist perfekt für die Geschichte, gerade weil Robin eben auch ein Musiker ist.
Und dann als man sich fragt ob Lena und Robin denn je die Kurve kriegen, da kommt eine Wende in der Geschichte auf die ich einfach nicht vorbereitet war. Eine Wende, die mich hinterrücks getroffen hat und wie ein Dolchstoß tief ins Herz war. Es kam so unvermittelt und so gemein, das es mir einfach höllisch weh tat. In dem Augenblick wird einem erst klar wie sehr man sich in die Geschichte verliebt hat und welches Talent Michelle Schrenk hat wenn es um ihre Charaktere geht. Das größte Lob an einen Autor ist für mich wenn er Charaktere erschafft die einem ans Herz gehen. Ich habe immer wieder gelacht und geschmunzelt aber Michelle Schrenk hat mir auch das Herz herausgerissen. Ihre Wende hat mich so unheimlich berührt das ich hemmungslos geweint habe und das die letzten 100 Seiten. Sowas passiert selten und ist der höchste Tribut den man einer Geschichte zollen kann. Noch immer bin ich tief ergriffen von der Geschichte. Ich möchte aber auch den Leser warnen, denn bei dieser Geschichte wird man von seinen Gefühlen überrollt und zermalmt. Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden um das Besondere dieses Buches zum Ausdruck zu bringen. Lest es am besten selbst!


Ganz lieben Dank, Michelle Schrenk für das Rezensionsexemplar!

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