Sonntag, 26. Juni 2016

Rezension: Scott Turow - Die Erben des Zeus

© Blessing Verlag

Die Erben des Zeus

Verlag: Blessing
Hardcover: 432 Seiten
Preis: 19,99 EUR
Ebook: 15,99 EUR
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-89667-523-1
Erscheinungstermin: 04/2015


Inhalt:
Paul und Cass sind Zwillinge und haben eine enge Verbindung. Doch dann stirbt, Dita, Cass' Freundin und er gesteht den Mord. Er geht ins Gefängnis und das erste Mal sind die beiden Zwillinge getrennt. Doch die Verbindung bleibt eng.
Jahrzehnte später ist Paul Anwalt, der sich zudem um das Amt des Bürgermeisters bewirbt. Und sein Bruder Cass kommt aus dem Gefängnis frei. Alles könnte nun gut werden aber da beginnt die Geschichte erst. Denn Hal, hat den Tod seiner Schwester Dita nie richtig überwunden und es blieben viele Fragen ungeklärt. Nun ist die Zeit gekommen seine Rache zu starten und sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen.

Meinung:
Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Man hat den Eindruck das, der Titel und der Autor auf einen hinab blicken. Die Hochhäuser wirken dadurch noch beeindruckender und sowohl der Titel wie auch der Autor werden perfekt in Szene gesetzt.
So gewaltig wie die Hochhäuser wirken, so ist auch dieser Thriller. Man bekommt ein Verwirrspiel voller Geheimnisse präsentiert und zwar von der ersten Minute an. Das Buch beginnt mit dem Tod von Dita Kronon und letztendlich wird sich alles nur darum drehen. Egal was passiert.
Dabei ist interessant wie das gestaltet wird.
Das Buch ist in verschiedene Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt beginnt mit dem Todestag von Dita, nur das es immer aus der Sicht einer anderen beteiligten Person geschildert wird. Die Idee ist wirklich super! Vor allem lernt man so nicht nur die einzelnen Personen kennen, man bekommt auch immer eine neue Perspektive auf den Mord. Das ist richtig clever. Es macht die Geschichte lebendig und trägt dazu bei, das man immer wieder in die Irre geführt wird.
Die Geschichte zu durchschauen ist nicht einfach und man muss stetig am Ball bleiben. Wenn man dies nicht tut, können die vielen Personen und Geschehnisse, dazu führen das man vom Weg abkommt. Es ist also kein Buch, das man mal schnell zwischendurch lesen kann.
Die Verstrickungen und die politischen Winkelzüge in dem Buch halten einen ziemlich auf Trab. Bei der Schilderung gerade der politischen wie auch der juristischen Szenen, merkt man das der Autor vom Fach ist. Sie sind geprägt von Authentizität und Kalkül. Wirklich beeindruckend!
Lange habe ich nicht mehr einen so gewaltigen und intelligenten Thriller gelesen. Und auch wenn die Geschichte nicht so einfach ist, kann man gar nicht anders als ihr Zeile für Zeile zu folgen. Schon nach den ersten Sätzen, wird man in einen Bann gezogen, der einen unweigerlich dem Ende des Buches entgegenfiebern lässt. Man will einfach wissen, was damals mit Dita Kronon passiert ist, man will die Wahrheit erfahren. Aber anderseits spürt man auch, das diese Wahrheit, einfach alles verändern wird.
Der Weg dorthin wird nicht nur durch die wirklich spannenden Charaktere gepflastert, sondern auch durch die familiären Zusammenhänge. Ich hatte mich bisher nie so direkt mit griechischen Familienverhältnissen auseinander gesetzt, dementsprechend faszinierend war es, genau das kennen zu lernen. Es ist also nicht nur ein politischer Thriller sondern auch eine griechische Tragödie.  Das war etwas was ich nicht erwartet habe und mich umgehauen hat. Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Faszinierend!
Ich kann daher diesen Thriller jedem empfehlen, der gut geschriebene und bis ins letzte Detail durchdachte Geschichten liebt. Es wird einen einfach umhauen.

Über den Autor:
Scott Turow, Jahrgang 1949, ist Schriftsteller und Anwalt. Er schrieb bereits zahlreiche in über 25 Sprachen übersetzte Romane, darunter sein Debüt "Aus Mangel an Beweisen" (1987) - verfilmt mit Harrison Ford auch ein enormer Kinoerfolg - und dessen lang erwartete Fortsetzung "Der letzte Beweis (Blessing, 2010), alle im fiktiven, dem Großraum Chicago nachempfundenen Kindle County angesiedelt. Er verfasste zudem zwei Sachbücher - One L, über seine Erfahrungen als Jurastudent, und Ultimate Punishment, eine Betrachtung der Todesstrafe. Turow, seit 1986 Partner einer in Chicago ansässigen Anwaltskanzlei, befasst sich mit Wirtschaftsstrafsachen und widmet zugleich einen Großteil seiner Zeit pro-bono-Mandaten. Er saß in zahlreichen Gremien - darunter die 2000 von Gouverneur George Ryan berufene Illinois Commission on Capital Punishment, die Reformen für die Todesstrafe in Illinois anregte -, und hatte den ersten Vorsitz der 2004 gegründeten Executive Ethics Commission, die Vorgaben für Angestellte der Executive des Staates Illinois erstellte. Darüber hinaus war er Vorsitzender der Authors Guild. Turow lebt in der Nähe von Chicago.
Quelle: Blessing Verlag

Vielen lieben Dank an den Blessing Verlag für das Rezensionsexemplar!

Sonntag, 12. Juni 2016

Freitagsküche: Nudeln Bolognese alla Mama

Hallo meine lieben Küchenfeen,

heute möchte ich euch eines meiner absoluten Lieblingsgerichte zeigen. Es ist ein Gericht aus meiner Kindheit, was ich mittlerweile selbst koche. Wobei ich es auch noch heute am liebsten esse wenn es meine Mama kocht. Das ist einfach was anderes. Das kennt ihr sicher auch.

Das schöne an dem Gericht ist, das man wenige Zutaten braucht. Es ist ein preiswertes Essen und es geht super schnell. Ihr braucht ca. 30-45 Minuten. Einfach perfekt wenn es schnell gehen soll.


Alle Zutaten auf einen Blick
Zutaten:
2 Eier
2 Zwiebeln
500g Hackfleisch
1 Flasche Werder Ketchup
Nudeln
Zucker
Pfeffer
Salz





Das Hackfleisch gut anbraten
Zubereitung:
1. Zuerst solltet ihr einen Topf mit Wasser aufsetzen für die Nudeln. Die Soße braucht nämlich genauso viel Zeit wie das Wasser zum Kochen zu bringen und die Nudeln gar zu kochen.

2. Danach erhitzt ihr die Pfanne und bratet darin das Hackfleisch an. Währenddessen schneidet ihr die Zwiebeln. Wenn das Hackfleisch durch ist, gebt ihr die Zwiebeln dazu und bratet sie an. Dann könnt ihr das Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen.

3. Wenn das Hackfleisch soweit gar ist, könnt ihr den Werder Ketchup dazu geben. Wichtig ist, das es Werder Ketchup ist denn jeder andere Ketchup schmeckt in der Soße nicht. Alles gut verrühren!

4. Währenddessen sollte das Wasser kochen. Sobald das passiert, könnt ihr die Nudeln hineingeben.

Nudeln Bolognese
5. Sobald  die Soße schön warm ist, könnt ihr die beiden Eier dazu geben. Die rohen Eier in der Soße
gut verrühren und zum kochen bringen. Die Eier sorgen für den besonderen Geschmack in der Soße und dicken sie an. Durch die Eier bekommt die Soße eine orange Farbe. Gebt ein bisschen Zucker dazu und Salz. Schmeckt es damit ab und voila, die Soße ist fertig.

6. Und schon ist das Essen fertig! Guten Appetit.

So schnell geht es und so einfach. Was sagt ihr dazu? Würdet ihr das ausprobieren oder geht eine Nudelsoße aus Ketchup gar nicht?
Ich bin gespannt was ihr sagt!

Ganz liebe Grüße
eure Jen

Donnerstag, 9. Juni 2016

Hörbuchrezension: Sophie Jordon - Infernale

© cbj audio

Infernale

Verlag: cbj audio
Laufzeit: 6 CDs, ca. 388 Min.
Preis: 19,99 EUR
Gelesen von: Friederike Walke
Genre: Dystopie
Reihe: Infernale ; Bd. 1
ISBN: 978-3-8371-3509-1
Erscheinungstermin: 02/2016

Gekürzte Lesung
Ab 14 Jahre


Inhalt:
Davy führt ein ganz normales Leben bis zu dem Moment als sie erfährt das sie positiv auf HTS getestet wurde. HTS steht für Homicidal Tendency Syndrome und wird umgangssprachlich auch einfach Mördergen genannt. Aber diesem Augenblick löst sich ihr altes Leben in Luft auf. Sie muss ihre Schule verlassen und all ihre Freunde kehren ihr den Rücken zu. An ihrer neuen Schule lernt sie Menschen wie sie kennen und ausgerechnet dort findet sie wirkliche Freunde. Und dabei stellt sich die Frage: Wird Davy wirklich töten?

Meinung:
Was für ein cooles Cover! Der Blick wird automatisch auf das Mädchen und das Tattoo gelenkt. Man fragt sich was es damit sich auf sich hat und dabei wirkt der Titel auch einfach nur verheißungsvoll. Es macht neugierig und hat mich gleich animiert, mich in die Geschichte zu stürzen.
Doch bevor wir zur Geschichte kommen, muss ich noch ein paar Worte zur Sprecherin verlieren. Friederike Walke war mir bisher nicht bekannt aber sie hat eine sehr angenehme Stimme. Man folgt ihr leicht in die Geschichte und sie gibt den verschiedenen Charakteren mit ihrer Stimme eine eigene Persönlichkeit. Wobei das vor allem bei den Hauptcharakteren am deutlichsten war. Die anderen waren da eher blasser aber das hat nicht so sehr gestört. Denn im Fokus war zunächst einmal Davy. Am Anfang war sie noch sehr angepasst und ehrlich gesagt langweilig, was aber ab dem Augenblick sich zu verändern begann, als sie positiv auf HTS getestet wurde. Das Leben war nicht mehr einfach und schön. Auf einmal wurde ihr ein ganz anderes Leben vor Augen geführt und vor allem lernte sie die Menschen wirklich kennen. Das ist der Moment in dem Davy stark wird und sich zu einer echten Persönlichkeit entwickelt. Die Entwicklung mitzuerleben, war einfach toll und sehr spannend. Vor allem aber auch weil da einfach Shawn an ihrer Seite war. Ab dem Moment wo er zum ersten Mal erwähnt wurde, war klar welche Rolle er in der Geschichte spielen würde. Dennoch war er mir sofort sympathisch und hundertmal lieber als ihre alten, oberflächlichen Freunde. Er war so echt!
Aber nicht nur diese Beiden haben die Geschichte beherrscht sondern auch das Mördergen. Es ist so eine interessanter Gedanken und wenn ich ehrlich bin, durchaus etwas was vielleicht irgendwann einmal möglich wäre. Die technische und medizinische Entwicklung ist schon so fortgeschritten, das es eine denkbare Zukunft wäre. Das Buch macht eine essenzielle Frage zum Thema: Sind unsere Taten von den Genen abhängig oder liegt es letztendlich in meiner Entscheidung, was ich aus ihnen mache? Kann man wirklich vorhersagen, das ein Mensch mit einer bestimmten Veranlagung, dieser auch nachgehen wird?
Damit beschäftigt sich Davy in der Geschichte seit dem Augenblick als ihr mitgeteilt wird das sie Trägerin des Mördergens ist. Dabei wird auch gezeigt wie ihr Umfeld auf diese Neuigkeit reagiert und wie sie ab dem Moment behandelt wird. Da fragt man sich doch oft, wer diese Mördergen in sich trägt. Es ist erschreckend, wie Davy verurteilt wird für etwas das sie nicht getan hatte, sondern nur potentiell tun könnte. Erschafft man damit nicht erst Mörder? Ein interessanter Gedanke und wie man merkt gibt diese Geschichte Anlass um sehr viel nachzudenken. Mich beschäftigt noch immer diese Geschichte und lässt mich nicht los.
Umso erfreulicher ist es, das Davys Geschichte erst begonnen hat und es garantiert spannend weiter gehen wird denn da sind noch so viele Fragen, die beantwortet werden müssen.
Das ist mal ein wirklich gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht. Spannend erzählt und tiefgründiger als man erwartet.

Über den Autor:
Sophie Jordan (Autorin)
Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston. Ihre Firelight-Trilogie ist ein internationaler Bestseller. Infernale ist der erste von zwei Bänden.
Friederike Walke (Sprecherin)
Friederike Walke, geboren 1984, erhielt 2007 ihr Diplom an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und war von 2007 bis 2012 festes Ensemblemitglied am Hans Otto Theater Potsdam.  Seit 2012 arbeitet sie freiberuflich und ist auch als Synchronsprecherin (u.a. Cinderella) tätig.
Quelle: cbj audio

Vielen lieben Dank an cbj audio für das Rezensionsexemplar!