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Aschenkindel
Verlag: HarperCollinsE-Book: 278 Seiten
Preis: 3,99 EUR
Taschenbuch: 9,99 EUR
Genre: Fantasy ; Jugendbuch
Erscheinungstermin: 07/2016
Rezensionsexemplar: Nein
Inhalt:
Claerie hat es nicht leicht im Leben. Ihr geliebter Vater ist nicht nur verstorben, sondern hat auch Schulden hinterlassen. Außerdem hat Claerie auch eine Stiefmutter und 2 Stiefschwestern am Hals, für die sie mehr eine Hausmagd als alles andere ist. Tja und zu guter letzt hat sie, die wohl schlechteste Fee aller Zeiten. Natürlich arbeitet diese hartnäckig daran, Claerie mit dem Prinzen zu verkuppeln aber den will Claerie gar nicht... sie will lieber ihren eigenen Weg gehen.
Meinung:
Das Cover ist einfach wunderschön. Es hat etwas magisches und verwunschenes aber auch sehr reales durch das Mädchen in dem Kleid. Der Titel lässt schon erahnen in welche Richtung die Geschichte gehen soll. Sowohl Cover als auch Titel, passen sehr gut zur Geschichte.
Wie sich anhand des Titels und der Inhaltsbeschreibung schon erahnen lässt, handelt es sich hier um eine Märchenadaption von Aschenputtel. Das ist für mich genau das Richtige! Ich liebe Märchen und freue mich immer über interessante Adaptionen.
Das Grundgerüst der Geschichte ist sehr nah an das Märchen angelehnt aber ab einem bestimmten Punkt verlassen wir die gewohnten Pfade.
Was von Anfang an anders ist, ist die weibliche Hauptperson. Nicht nur das sie stur und selbstbewusst ist, sie geht auch ihren eigenen Weg und lässt sich davon nicht abbringen. Sie ist aber auch loyal ihrem Land und den Leuten gegenüber, die ihr etwas bedeuten. Daran hat mir vor allem gefallen das sie kein kleines, verängstigtes Mädchen ist, was nur auf einen Mann wartet, der sie rettet. Oh nein! Dieses Mädchen geht in den Wald Kräuter sammeln und ist sich nicht nur der lauernden Vampire bewusst sondern weiß genau wie sie sich gegen diese wehren kann. Das ist mal eine Hauptperson, die sich behaupten kann. Und nicht nur das, sie will auch den Prinzen nicht heiraten obwohl dieser gerade durch ihre unkonventionelle Art mehr als willig ist.
Doch auch der Prinz ist hier nicht das was man erwartet. Natürlich ist er wohlhabend und hat dadurch auch einen ganz anderen Status. Aber er wirkt hier geradezu langweilig. Wobei das durchaus gewollt ist um einen starken Kontrast zu dem unbekannten Fremden aus dem Wald abzugeben. Dieser Fremde beherrscht Claeries Gedanken und lässt ihr Herz höher schlagen auch wenn sie das gar nicht will. Und ab dem Moment nimmt die Geschichte eine andere Richtung ein. Das hat der Geschichte auch wirklich gut getan weil sie mich ab dem Moment gefesselt hatte. Nicht nur wollte ich wissen wie es mit Claerie weiter geht, ich wollte wissen was mit ihrem geliebten Land passiert und dem Prinzen aber auch der guten Fee. Denn die gute Fee ist hier auch ein Herzstück der Geschichte. Auch sie ist genau das was man nicht gebrauchen kann. Sie kann nicht gut zaubern, ist tollpatschig und unglaublich unsicher. Das macht sie aber auch liebenswert weil sie stets um Claerie bemüht ist und auch immer an ihrer Seite ist.
Dennoch muss ich sagen, das so mancher Dialog mir etwas zu holprig und gewollt war.
Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, war das hier Klischees aufs Korn genommen wurde und man immer eine Prise Ironie spüren konnte. Es wurde aber auch jedem Charakter immer wieder der Spiegel vorgehalten, wodurch einem erstmal bewusst wurde, wie oft man von Vorurteilen geleitet wird aber auch das es wichtig ist, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Eine Geschichte die aus Aschenputtel eine selbstbewusste und starke Frau gemacht hat und auch zeigt, das man selbst bestimmt welchen Weg, das eigene Leben gehen soll.
Über den Autor:
Halo Summer lebt und arbeitet am Rand einer großen Stadt, in einem Haus am Wald. Hier betreut sie Kinder- und Jugendmagazine, übersetzt Comics und schreibt Bücher. Ihr Mann, ihr Hund und der Mond unterstützen sie dabei. Mit ihrem Roman "Aschenkindel - das wahre Märchen" wurde sie mit dem KindleStoryteller-Award 2016 ausgezeichnet.
Quelle: HarperCollins
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