Mittwoch, 19. September 2018

Jen liest: Harry Harrison - Soylent Green

© Mantikore Verlag

Soylent Green

Verlag: Mantikore
Taschenbuch: 300 Seiten
Preis: 13,95 EUR
Genre: Dystopie, Klassiker
ISBN: 978-3-9392-1236-2
Erscheinungstermin: 10/2013

Rezensionsexemplar: Ja


Inhalt:
New York, kurz vor der Jahrhundertwende. Die Menschheit scheint am Ende denn das Erdölvorkommen ist aufgebraucht und die Erde völlig überbevölkert. Die Menschen kämpfen um Nahrung und Wohnraum. Und in dieser "Idylle" geschieht ein Mord. Nichts neues in New York aber dieses mal betrifft es eine bekannte Persönlichkeit und deshalb wird der Polizist Andy damit betraut. Nun heißt es ermitteln ...


Meinung:
Das Cover ist der Knaller. Ich liebe es und es hat mich magisch angezogen.
Ein Totenkopf und alles scheint grün verstrahlt. Gruselig und ein Blickfang. In meinen Augen passt es gut zum Buch. Der Titel sticht heraus auch wenn es im Buch wenig erwähnt wird.
Wenn man das Buch liest muss man sich zunächst einmal vor Augen halten, wann das geschrieben wurde. Und zwar in den 60er Jahren! Damals war die Jahrtausendwende noch ewig weit weg und es ist schon erstaunlich welche Gedanken Harry Harrison sich über unsere Zukunft gemacht hat. Wir können froh sein das dass nicht eingetreten ist. Aber damit ist er auch einer der Begründer von Dystopien. Die Zukunft die der Autor hier zeichnet ist sehr düster und nicht weil unsere Gesellschaft sich perfide verändert hat oder die Technik uns zu Grunde richtet, NEIN, wir schaffen das ganz allein durch Überbevölkerung und schlechtes Ressourcenmanagement. Der Autor zeigt uns was passiert wenn wir immer älter werden, immer mehr Menschen die Welt bevölkern und wir unseren Planeten systematisch aussaugen bis nicht mehr genug Trinkwasser und Essensvorräte für alle da sind.
Ich kann euch sagen, das allein ist schon schlimm genug und auch wirklich lesenswert aber dann haben wir auch noch Andy. Tja was soll ich sagen, oft habe ich mich gefragt warum er überhaupt noch Polizist ist denn sein Job ist schwer und zehrt ihn aus. Aber er scheint ein strahlender Held in der Dunkelheit zu sein denn er lässt sich von nichts aufhalten und hält an seinen Idealen fest. Sowas muss belohnt werden und das passiert mit der schönen Sherl. Er lernt sie durch den Mordfall kennen, den er lösen soll, der aber unlösbar scheint. Sie ist sein Licht und man fragt sich von Anfang an wie das mit den Beiden gut gehen soll. Denn Sherl ist ein funkelnder Stern, der aus der Oberschicht kommt und nun mit Andy in der Unterschicht lebt. Reicht die Liebe aus um das zu überbrücken? Dann ist da noch Sol - ihr Mitbewohner. Er ist schon alt und weiß noch wie es früher war. Seine zynische Sicht auf dich Welt ist immer wieder erheiternd aber auch erschreckend.
Was besonders interessant an dem Roman ist, sind die unausgesprochenen Dinge. Was passiert wenn nicht genug Nahrung für alle da ist? Woraus wird die Nahrung gemacht? Ist das Wasser wirklich alle oder wird es zurückgehalten für die Oberschicht? Viele Fragen bleiben offen aber zurück bleibt ein ungutes Gefühl. Ich habe selten so ein deprimierendes Buch gelesen, welches mir dennoch ausnehmend gut gefallen hat. Es ist schwer zu beschreiben aber man wird in diese düstere Welt gesogen und ist umso froher wieder aufwachen zu dürfen.
Der einzige Wermutstropfen waren die Rechtschreib- und Grammatikfehler, die immer wieder in dem Buch zu finden waren. Sie haben den Lesefluss gestört.
Dennoch ist es in meinen Augen ein Klassiker den man gelesen haben sollte, gerade weil es ganz anders ist als im Film.

Eure Jen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://jensreadablebooks.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google (https://policies.google.com/privacy?hl=de)