Freitag, 29. Juni 2018

Roland spielt: Outlive

© Pegasus Spiele

Outlive                                                            

Kennerspiel / Asymmetrisches Endzeitspiel
Autor: Grégory Oliver
Verlag: Pegasus Spiele
Preis: 39,95 EUR
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: 45 - 90 Minuten
Alter: Ab 12 Jahren


Rezensionsexemplar: Nein


Beschreibung des Spiels:
In Outlive versucht man nicht nur das eigene Überleben zu sichern sondern auch seinen Bunker auszubauen. Auszubauen um gegen die Strahlung anzukämpfen die von Runde zu Runde stärker wird. Jeder Anführer hat vier Helden, die für die eigene Kolonie an die Oberfläche gehen, um Ressourcen zu sammeln.
Man bekommt am Anfang des Spiels zwei Anführerkarten auf die Hand, von denen man sich eine aussucht. Diese unterscheiden sich von den Ressourcen die dieser bereits beisteuert und in den defekten Ausrüstungen, die man später im Spiel reparieren kann.
Die vier Helden werden abhängig vom Anführer an bestimmten Orten platziert, wobei man hier dennoch die Wahl hat, welche Helden wo hin platziert werden. Jeder Held hat eine Nummer auf dem Spielstein, die ansagt wie viele Aktionen dieser Held im Spiel hat.
Die Ressourcen die außerhalb des Bunkers sind werden unterteilt in Lebensmittel (Fleisch, Wasser und Konserven) und Materialien (Holz, Metall und Elektronik). Zusätzlich gibt es noch  Munition die man auch zum Jagen gelegentlich benötigt. Alle Überlebenden die man auf seinen Streifzügen findet werden grundsätzlich im Bunker in der Luftschleuse platziert.
Bevor das Spiel los geht, erhält man nicht nur seine drei Starträume für den Bunker, die man im Laufe des Spiels bauen kann, sondern bekommt auch hier zufällig sechs Stück in die Hand und sucht sich vier Räume aus, die man dann auch schon mit der unfertigen Seite nach oben auf seinen Bunker platziert. Nun darf man sich einen beliebigen Raum aussuchen und diesen auf die funktionstüchtige Seite drehen und erhält oben drein auch noch vier Überlebende die auch diesen Raum verwalten dürfen. Denn nur wenn die Plätze des Raumes voll besetzt sind kann dieser Raum auch genutzt werden. Während des Spiels benötigt man aber auch immer drei Materialien um einen neuen Raum auf die aktive Seite zu drehen. 

Nach dem Platzieren der Helden, geht das Spiel auch schon los und das ist keine Kleinigkeit denn nun kann der Startspieler dessen Anführer der Älteste ist, einen seiner Helden ein bis zwei Felder bewegen aber nicht auf ein Feld platziert werden auf dem bereits einer seiner Helden (aktiviert oder auch nicht) steht bzw. liegt. Wenn er nun auf einem Ort steht, kann er mit seinen Aktionspunkten so viele Materialien bzw. Lebensmittel nehmen wie noch vorrätig ist. Es gibt aber auch an einigen Orten Sonderaktionen die man nutzen kann.
So sind die beiden Stadtteile durch einen Staudamm von einander getrennt und in jeder Stadt kann man suchen. Jede Aktion kann für ein Suchplättchen verwendet werden um seine Ressourcen etwas aufzubessern. Nun kann man in der Stadt aber auch Aktionspunkte nutzen um defekte ausliegende Ausrüstung zu beschaffen. Desweiteren hat man auch die Möglichkeit sich Algen gegen die Strahlung zu beschaffen und damit gleich den Wert um eins zu senken.
Aber was wäre dieses Setting ohne eine ordentliche Jagd?
Und deshalb gibt es drei Orte an denen man Jagen kann um frisches Fleisch zu bekommen. Schafft man es im Laufe des Spiels immer die gleiche Beute zu jagen, profitiert man davon erheblich und steigert somit bei jeder nächsten erfolgreichen Jagd seinen Fleischanteil. Aber Vorsicht wenn man alle seine Überlebenden ernährt hat und ihnen Wasser gegeben hat, so wird das übrige Fleisch entsorgt und der Wasser Vorrat sinkt auf maximal Zwei.
Eine weitere Möglichkeit an Ressourcen zu kommen ist, wenn ein eigener Held eine höhere Stärke als der Gegner hat auf dessen Feld er sich bewegt. Dann muss ein Gegner einem etwas geben weil dieser so stark ist. Diese ergibt sich aus der Differenz der Zahlen auf den Helden. Aber man kann sich natürlich auch dagegen wehren wenn man genug Munition in seinem Lager hat. Denn diese kann man einsetzten um erfolgreich die Jagd für sich zu entscheiden oder aber auch um den starken Gegner nichts aus seinem eigenen Vorrat geben zu müssen. Doch dann ist die Munition leider auch aufgebraucht und kommt in den Vorrat zurück. 


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Doch nichts wäre eine ordentliche Endzeit ohne das jeden Tag etwas neues passiert, das den Spielern nicht schmeckt. So kommt in jeder Runde eine weitere Ereigniskarte ins Spiel und alle Spieler sind davon betroffen. Aber man hat auch die Wahl, allen voran der Startspieler, dieses bereits ausgelöste Ereignis abzuwenden, wenn man denn die entsprechenden Ressourcen auf der Karte hat. Hat man diese so bekommt man die Karte und diese ist dann unterschiedlich viele Überlebenspunkte wert, die am Spielende über Sieg oder Niederlage entscheiden können.
Sieger nach 6 Runden Überlebenskampf, ist der Spieler der am meisten Überlebende hat. Der am meisten aktive und vollständig besetzte Räume hat, ist schon mal nahe dran zu siegen. Aber man hat auch auf seine Ausrüstung zu achten, denn hat man sie nicht nur repariert sondern auch noch passende zugehörige Ausrüstung, so erhält man zusätzliche Siegpunkte. Und wer auch noch auf die Strahlung geachtet hat und das ein oder andere Ereignis abwenden konnte, der geht siegreich aus diesem Spiel hervor.  

Fazit:  
Sehr starkes Strategiespiel bei dem man auf alles zu achten hat, deshalb aber nicht gleich Kopfschmerzen bekommt. Das Verwalten seiner Ressourcen und die Ernährung seiner Überlebenden nicht aus den Augen zu verlieren, ist hier wirklich wichtig. Und dann auch noch auf die Bedrohungen einzugehen, sei es nun durch die Strahlung oder aber auch die Ereignisse die den Spielverlauf verändern, so das die eigenen Ziele nun eine Runde warten müssen, finde ich Endzeitgut.
Das Spielmaterial ist hochwertig und der Tisch ist wirklich voll.
Leider sind nicht alle Marker so wie man sich das wünscht. Einige Marker sind echt sehr klein geraten und andere sind nur sehr dünne Pappe. Da hätte ich mir eine bessere Lösung gewünscht, denn selbst beim lösen dieser Pappen muss man sehr vorsichtig sein.
Alles in allem ist es ein sehr cooles Spiel, das meine Erwartungen übertroffen hat. Das Artwork ist sehr thematisch und die Regeln liegen einem gut in der Hand. Viel Aufmerksamkeit und Mühe wurde hier auf das Regelheft gelegt, das einen sehr guten Aufbau hat und selbst auf der Rückseite noch eine Übersicht besitzt, die man nur noch gelegentlich benötigt um die ein oder andere Regelfrage zu klären. 

Von mir einfach eine absolute Kaufempfehlung!

Hier findet ihr die Video-Rezi dazu:



Euer Roland

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